Lebensraum Salzwiese

Was sind Salzwiesen?

Salzwiesen sind küstennahe Lebensräume, die unmittelbar vom Meer abhängig sind. Nämlich gibt es je nach Standort zwischen 250-70 Überflutungen pro Jahr im Gebiet der unteren Salzwiese und 70-35 Überflutungen pro Jahr im Gebiet der oberen Salzwiese. Sie stellen einen natürlichen Übergang zwischen Meer und Festland dar. Die Salzwiesen gehören wie auch die Weiss-, Grau- und Braundünen, das Dünenmoor und das Brackwasserröhricht zum Inselkörper. Der Teillebensraum Salzwiese wird auch zur Grossstruktur Weichsubstrat zugeteilt. Es gibt je nach Standort oder Kontext andere Namen für die Salzwiese, dazu gehören die Namen Inge, Vorland, Groden oder Heller. 

Vom hohen Salzgehalt wurde auch der Name abgeleitet. In den Salzwiesen leben hochspezialisierte Lebewesen, die in einer sehr salzreichen Umgebung überleben können . Die Besiedelung der Salzwiese ist durch den starken Einfluss des Meeres auch dem Klimawandel, der Meereserwärmung sowie der Meeresspiegelerhöhung unterworfen.

Abbildung 1: Pflanzen und Insekten der Salzwiese 

Wie entstehen Salzwiesen?

Salzwiesen entstehen durch die Flut, die sogenannte Schwebeteilchen ins Watt befördern. Durch Sedimentation sinken die feinen Teilchen ab und bilden eine Schlickschicht, die von den Pflanzen als Boden zum Wurzeln schlagen genutzt werden kann. Die Schicht kann bis zu einem Zentimeter pro Jahr wachsen. Dies ist auch ein sehr wichtiger Aspekt, um dem Meeresspiegelanstieg standzuhalten. 

Abbildung 2: Salzwiese

Flora

Da die Salzwiesen ständig von den Fluten erreicht werden oder sogar unter Wasser stehen und zudem der Salzgehalt sehr hoch ist, überleben dort nur hochspezialisierte Pflanzen. Diese nennt man auch Halophyten oder Salzpflanzen. An der Nordsee sind dort nur bedecktsamige Blütenpflanzen aufzufinden wie Strand-Dreizack, Strand-Milchkraut, salztolerantes Süssgrass, Strandnelke, Strandflieder und Salz-Schuppenmiere. Die Salzwiesen sind sehr je nach dem sehr blumig und grundsätzlich sehr artenreich. 

Abbildung 3: Milchkraut

Fauna

Obwohl die Bedingungen im Lebensraum Salzwiese sehr extrem sind, ist die Salzwiese ein Zuhause für ungefähr 50 verschiedene Vogelarten, die dort brüten, rasten oder Futter suchen. Dies finden sie dort auch reichlich, denn die Salzwiese beheimatet etwa 2000 weitere Tierarten anderer Untergruppen wie Insekten, Spinnen, Fadenwürmer und ähnliche Vertreter der Mikrofauna. Ungefähr 800 Tierarten sind auf die Salzwiese spezialisiert.

Abbildung 4: Austernfischer 

Nutzen

Abgesehen von der wichtigen Bedeutung als Ökosystem sind die Salzwiesen zusätzlich äusserst wichtig für die Verlangsamung des Klimawandels. Nämlich können sie sehr viel Kohlenstoffdioxid speichern. Teilweise werden die Salzwiesen für die Landwirtschaft als Weideland genutzt. Dies ist aber ein massiver Eingriff in das Ökosystem und stört alle damit verbundenen Kreisläufe. Deshalb wird heutzutage die Salzwiese so gut wie möglich in Ruhe gelassen. 

Quellen

Bildquellen